Kristina Hendel und Tom Förster laufen zu Top-Platzierungen und guten Zeiten

Veröffentlicht am 3. August 2023 um 14:49

Die auf dem Kurfürstendamm in Berlin ausgetragene City Night hat sich in den letzten Jahren zu einer Breitensportveranstaltung mit Festivalcharakter für mehr als 10.000 TeilnehmerInnen entwickelt. Sie ist zudem zu einem Stelldichein der Deutschen Straßenlaufelite geworden. Das erlebten auch Braunschweigs beste LäuferInnen – an ihrer Spitze die Teameuropameisterin im Marathon – Kristina Hendel und der amtierende deutsche Meister über die 10 Kilometer Tom Förster.


Kristina Hendel gestaltete ihr Berliner Rennen zu Beginn geradezu furios. Die erste Streckenhälfte absolvierte sie als Führende der Frauenklasse mit ca. 15:50 Minuten schneller als ihre Bestzeit über diese kürzere Distanz. Am Ende musste die Athletin des MTV Braunschweig ihre Konkurrentinnen aus Regensburg Miriam Dattke und Domenika Mayer dann noch vorbeiziehen lassen. Das trübte ihre Zufriedenheit jedoch in keiner Weise: „Die neue persönliche Bestzeit in 32:29 Minuten und der dritte Platz sind letztlich nicht entscheidend. Wichtig ist vor allem, dass ich endlich wieder gesund bin und schmerzfrei trainieren kann. Der Berlin-Marathon Ende September kann jetzt kommen.“ Dort nämlich wird es mit nahezu allen international ambitionierten deutschen Marathonläuferinnen, so mit dem gesamten Teameuropameisterinnenteam von München 2022, vorentscheidend um die nationale Olympia-Qualifikation für Paris 2024 gehen. Dafür sind ganze drei Plätze für etwa acht Kandidatinnen zu vergeben.


Ähnlich zufrieden mit seinem Lauf zeigte sich Hendels MTV-Vereinskollege Tom Förster. Die U23-Europameisterschaften in Finnland Anfang Juli waren für ihn noch enttäuschend verlaufen. Insbesondere wegen Beinkrämpfen im 10.000-Meter-Rennen auf der Bahn blieb eine nach den Vorleistungen sehr realistische Medaillenplatzierung außer Reichweite. In Berlin auf der Straße zeigte sich der LG-Läufer dann bestens erholt und lief im deutschen und internationalen Spitzenfeld lange mit. Er erreichte das Ziel als Fünfter in seiner zweitbesten jemals erzielten Zeit von 28:59 Minuten mit einem Abstand von 30 Sekunden hinter dem siegreichen und vielfachen Deutschen Meister Simon Boch aus Regensburg. Für den ambitionierten Tom Förster bedeutete das zugleich einen vielversprechenden Auftakt in die zweite Hälfte der deutschen Straßenlaufsaison mit der Titelverteidigung bei der Deutschen Meisterschaft über 10 Kilometer im September und zwei geplanten Halbmarathonläufen. Dabei hat er durchaus den Blick auf den deutschen Juniorenrekord über diese Strecke.


Etliche weitere Braunschweiger Läufer zeigten sich ebenfalls von ihrer besten Seite in Berlin. Joseph Katib vom MTV Braunschweig, der wohl schnellste deutsche Läufer in der Altersklasse der Über-40-Jährigen, lieferte in 31:45 Minuten ebenfalls ein respektables Ergebnis ab.